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Elements of Public Digital Literacy

Laufzeit: 2020-2024

Digitale Technologien sind zur ubiquitären und immanenten Voraussetzung vieler Gesellschaften geworden und beginnen gegenwärtig, sich der Sichtbarkeit zu entziehen („post-digitale Kondition“). In Anlehnung an Public Health, Public History, Public Religion oder andere Public-Diskurse soll in diesem Projekt untersucht werden, wie ein gesellschaftliches Bewusstsein von diesen Veränderungen beschaffen ist und wie darin Handlungsfähigkeit entstehen kann: damit eine Public Digital Literacy möglich wird, müssen die gesellschaftlichen und individuellen Bedingungen zur Übernahme von Verantwortung für digitale Technologien genauer verstanden werden.
Dabei soll an den Diskurs um Bedingungen und Elemente von Digital Literacy angeschlossen werden und diese kompetenzorientierte Perspektive um soziologische und pädagogische Ansätze von Agency erweitert werden. Agency meint dabei eine Wirksamkeit, die sich in komplexen, wechselseitigen Verbindungen in kontingenten, netzwerkartigen Umgebungen einstellen kann. Eine auszuarbeitende Theorie einer digitalen Agency soll dabei ermöglichen zu verstehen, wie eine Umformung der Affordanzen digitaler Technologien und Infrastrukturen – die offensichtlichen, von der Technologie nahegelegten Weisen des Umgangs mit ihr und die Wirksamkeit ihrer Dispositive – zu individuell und gesellschaftlich gewollten und intendierten Formen von Agency möglich ist.
Die zentrale Frage und Aufgabe des Projekts „Elements of Public Digital Literacy“ ist somit, wie digitale Agency in post-digitalen Gesellschaften in Form einer neu konzipierten Digital Literacy zustande kommt und wie sie für die Öffentlichkeit erschlossen werden kann.